Samstag, 27.04.2024

Reallöhne im Jahr 2022 um 4,0 % gegenüber 2021 gesunken

OpenClipart-Vectors (CC0), Pixabay

Nach revidierten Ergebnissen stiegen die Nominallöhne in Deutschland im Jahr 2022 um durchschnittlich 2,6% gegenüber dem Vorjahr. Der Anstieg fällt damit um 0,9 Prozentpunkte schwächer aus als bei der Veröffentlichung am 1. März 2023. Aufgrund der Neukonzeption der Lohnerhebung ab Januar 2022 wurde der Nominallohn und Reallohnindex auf das Basisjahr 2022 umgestellt und die bisherigen Ergebnisse revidiert. Der Nominallohnindex zeigt die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einschließlich der Sonderzuwendungen.

Die Verbraucherpreise stiegen im Jahr 2022 um 6,9 %, so dass die Reallöhne nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Vergleich zu 2021 um durchschnittlich 4,0 % sanken, nachdem sie bereits in den letzten beiden Krisenjahren gesunken waren. Entsprechend der Entwicklung der Nominallöhne fällt der Rückgang um 0,9 Prozentpunkte höher aus als nach der ersten Schätzung erwartet.

Während insbesondere die verstärkte Inanspruchnahme von Kurzarbeit im Jahr 2020 zu der negativen Nominal und Reallohnentwicklung beitrug, untergrub die hohe Inflation im Jahr 2021 und insbesondere im Jahr 2022 die Nominallohnentwicklung. Das Jahr 2022 war das Jahr mit dem stärksten Reallohnrückgang in Deutschland seit Beginn der NominallohnindexZeitreihe im Jahr 2008.

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