Donnerstag, 18.04.2024

Gute Aussichten für Unternehmerinnen in Hongkong

Jun2,2016

Hongkongs Start-up-freundliches Umfeld inspiriert viele Frauen, ein eigenes Unternehmen in der Metropole zu gründen.

BildAuf Wunsch erhalten diese praktische Unterstützung und Ratschläge von der Organisation Female Entrepreneurs Worldwide (FEW). Erst kürzlich veranstaltete das Sozialunternehmen, das im vergangenen Jahr von den Unternehmerinnen Anna Wong und Ines Gafsi gegründet wurde, ein großes Event: den „Female Entrepreneurs Day“. Die erste Veranstaltung ihrer Art wurde im Mai im Hong Kong Cyberport mit mehr als 500 Gästen und Hauptrednerinnen von Google und der KPMG veranstaltet.

Die zentrale Botschaft der Konferenz sei die Förderung des unternehmerischen Denkens und der Can-Do-Mentalität gewesen, so Wong. Die Networking-Events seien zudem eine Möglichkeit, sich gegenseitig dabei zu helfen, auf persönlicher und beruflicher Ebene zu wachsen und potenzielle Kunden kennenzulernen.

Für Unternehmerinnen biete der Standort Hongkong große Vorteile und die Zukunft für weibliche Führungskräfte sei dort sehr vielversprechend. „Eigenschaften wie Verständnis zeigen zu können, sind gute Voraussetzungen für die nächste Generation der Führungskräfte, da die Management-Strukturen zunehmend flacher werden“, findet Wong.

Mit seinen mehr als 1.500 Mitgliedern in Hongkong, Shenzhen, Macau, Tokio, Los Angeles und London entwickelt FEW ein globales Netzwerk. Im Laufe des Jahres soll zudem eine mobile App den Mitgliedern bei der besseren Vernetzung helfen.

„Ich möchte den Unternehmerinnen Anregungen geben, wie sie talentierte Arbeitskräfte gewinnen können und sie zudem dazu bringen, sich über ihre Alleinstellungsmerkmale, die größere Firmen nicht besitzen, Gedanken zu machen“, sagt eine der Referentinnen, Hiam Sakakini, Head of Manager Development bei APAC Google. „Sich einem Start-up anzuschließen ist eine spannende Sache, ganz besonders dann, wenn man an die Mission, Werte und Ziele, die das Unternehmen erreichen möchte, glaubt.“ Auch in größeren Unternehmen suchten die Mitarbeiter nach Führungspersonen, die sie inspirieren und die die eigenen Werten vertreten. „Eine Sache, die jede Unternehmerin tun kann, ist, sich mit den Grundwerten und Visionen ihres neuen Unternehmens auseinanderzusetzen und ein Gefühl dafür zu bekommen, diese nach außen zu kommunizieren.“

Sakakini entschied sich zunächst aus Neugier zur Teilnahme am „Female Entrepreneurs Day“: Was bewege Frauen dazu, ihr eigenes Unternehmen aufzubauen, welchen Hürden stehen sie gegenüber und wie überwinden sie diese? „Die Frauen treten dem FEW-Netzwerk bei, um sich inspirieren zu lassen, zwanglose Netzwerke aufzubauen und etwas über die praktischen Schritte für die Gründung und das Wachstum eines Unternehmens zu lernen. Genauso verhält es sich auch bei jedem, der eine neue Position innerhalb einer großen Organisation übernimmt. Man braucht das Handwerkszeug, die passenden Abläufe, Mentoren, Coaches und ein Netzwerk, das man – falls nötig – anzapfen kann.“

Einer der Sponsoren des Events, die Silicon Valley Bank, engagiert sich bei Projekten und Organisationen, die weibliche Führungskräfte sowie den Anstieg des Frauenanteils in Führungspositionen im Technologie- und Gesundheitssektor unterstützen. Die Handelsbank mit Sitz in den USA hat bereits bei der Finanzierung von mehr als 30.000 Start-ups geholfen, darunter Airbnb, Fitbit und Pinterest. Alice Chan, Managing Director und Vorsitzende der Asia Private Equity Services, zeigt sich überzeugt, dass immer mehr große Unternehmen Frauen in Führungspositionen unterstützen. „Aufgrund unserer Erfahrungen, die wir mit tausenden Technologie-Unternehmen in mehr als 30 Jahren gesammelt haben, glauben wir fest daran, dass Firmen mit einer breitgefächerten Belegschaft und einer integrativen Unternehmenskultur ein leistungsfähigeres Arbeitsumfeld schaffen. Innovationen sind global und betreffen jeden Aspekt unseres Lebens, was die Miteinbeziehung von Ideen und Ansätzen noch wichtiger macht. Unternehmen, die es verstehen, unterschiedliche Ansichten zu berücksichtigen und zu maximieren, werden für sich und ihre Angestellten neue Möglichkeiten schaffen.“

Jetzt sei genau der richtige Zeitpunkt für Unternehmerinnen in Hongkong, findet Irene Chu, Vorsitzende der High Growth Technology & Innovation Group der KPMG. „Im Vergleich zu den Jahren zuvor gibt es heute viele Maßnahmen zur Unterstützung von weiblichen Führungskräften in Hongkong. Die Idee für eine Konferenz, die es Unternehmerinnen ermöglicht, ihre Ansichten zu teilen und voneinander zu lernen, ist sehr wichtig für das Start-up-System. Ich bewundere die unerbittliche Energie und die Entschlossenheit, die Unternehmerinnen an den Tag legen, aus ihrer Leidenschaft ein Unternehmen zu machen, und wie unerschrocken diese in Bezug auf Herausforderungen, Ungewissheiten und Rückschläge sind“, findet Chu. Unternehmerinnen seien außerdem weniger mitteilungsbedürftig in Bezug auf ihre geschäftlichen Erfolge. „Eine gute Networking-Plattform wie FEW kann es ihnen erleichtern, sich über ihre Erfahrungen und Ideen auszutauschen und sie dazu inspirieren, ihr eigenes Unternehmen zu gründen.“

Die Technologie-Unternehmerin und Autorin sowie Gründerin und Managing Partnerin des Angel Funds Click Ventures, Carman Chan, bot Tipps für die Finanzierung. „Ich schaue mir die Fähigkeiten, das Know-how sowie das Konzept und Geschäftsmodel des Gründerteams an. Außerdem beobachte ich ihre Fähigkeit, KPI (Key Performance Indicator)-Werte festzulegen, bewerte ihre Geschäftsmatrix sowie die Zugkraft der KPIs und wie lange es dauert, die Werte zu erreichen.“ Als Investor bevorzuge Click Ventures die Finanzierung von vielfältigen Teams, so Chan. Dabei kann es sich um weibliche oder männliche Mitgründer oder um Start-ups von Leuten mit unterschiedlichen Talenten von Technik bis Betriebswirtschaft handeln.

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